Nachdem die Jahreshauptversammlung des MON (Musikbund für Ober- und Niederbayern), Bezirk Chiem- und Rupertigau, abgehalten im Wirtshaus Feldwies, erfolgreich absolviert war – der Jubelverein Musikverein Übersee-Feldwies trat als Gastgeber auf und die Blaskapelle umrahmte die Generalversammlung der 61 Mitgliedsvereine aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land – trat die Kapelle um Aushilfsdirigent Lothar Beyschlag die Busreise nach Berlin an. Gemeinsam mit den Aktiven des GTEV Chiemgau-Feldwies standen am Sonntag Auftritte in der Bayernhalle der Grünen Woche an. Spät am Samstagabend wurden die Zimmer im Motel One am Breitscheidplatz bezogen. Ein Teil nahm noch einen Schlummertrunk an der Hotelbar im 10. Stock ein, andere wiederrum zogen um die (West)-Berliner Häuser – entsprechend blass waren einige Nasen am nächsten Morgen. Früh wurde im Shuttlebus aufgesessen und bei winterlichen Temperaturen erreichte die Gruppe aus Übersee die Bayernhalle auf der Agrarmesse. Der Blaskapelle Übersee-Feldwies wurde die Ehre zu Teil, den Gottesdienst, abgehalten von einem Scheyrer Pater, musikalisch zu gestalten. Nach diesem musikalischen Einstand, folgte umgehend ein kurzer Unterhaltungsteil zum Frühschoppen. Die aktiven Feldwieser Trachtler führten Tänze und Plattler auf, die von der Kapelle begleitet wurden. Bis Mittag waren beide Gruppen im Einsatz und erfreuten mit gelebter bayrischer Lebensfreude das internationale Publikum. Der Biergarten vom Samerberger Entenwirt, am Stand des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Tourismus, füllte sich und die Kapelle verabschiedete sich mit dem „Zum Städtele hinaus Marsch“ in die verdiente Pause.
Die Reisegruppe zerstob sogleich in alle Winde und sondierte die anderen Hallen auf der Messe. Pünktlich um 18 Uhr wurde der Reisebus gesattelt – im hotelnahen Europa Center stand noch ein weiterer Auftritt auf dem Programm. Dort angekommen war allerdings bereits die von der Bayernhalle bekannte Musikkapelle Schwangau mit „ihren“ Trachtlern zugange und zeigte ihr Können.
Nach kurzem hin und her fusionierten beide Kapellen und zeigten stimmgewaltig chiemgauerisch-allgäuerische Blasmusikfreude. Abschließend tanzten die Feldwieser Trachtler noch zu den Klängen „ihrer Musi“ auf und der lange Tag endete „zur freien Verfügung“ mit Abendessen und anschließendem Absacker.
Der Abreisetag begann sehr früh, aber dennoch verspätet – es stand der Besuch des Reichstagsgebäudes und des Paul-Löbe-Hauses, organisiert vom Büro Dr. Peter Ramsauer, auf dem Programm. Nach kaum endenden Sicherheitskontrollen begann im leeren Plenarsaal die Führung mit einem „staatsbürgerlichen Auffrischungskurs“. Abgeordnetenbüromitarbeiter Kneifel führte die Gruppe routiniert durchs Gebäude auf die Besucherkuppel. Das klare, sonnige Winterwetter sorgte für eine hervorragende Aussicht auf Berlin Mitte.
Beim anschließenden Mittagessen im Funktionsgebäude des Bundestages wies eine Katinenmitarbeiterin mit typisch-berliner Schnauze massiv auf die Verspätung zum Mittagessen hin.
Gut gestärkt trat die Reisegruppe um Touristinfo-Chef Mike Wielandner und Bürgermeister Strauch die Rückreise mit Busunternehmen Astl an.
Vorstandschaft des Musikverein Übersee-Feldwies e.V.
Fotos: Gasser





